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Leitfaden Welpenkauf

Oder, Augen auf beim Welpenkauf!

 

Egal ob Rassehund oder Mischling – Ihr neuer Begleiter wird Ihr Leben gründlich auf den Kopf stellen. Die Anschaffung eines Welpen führt zu einschneidenden Veränderungen im Leben der neuen Familie. Der Welpe benötigt viel Aufmerksamkeit und Zuwendung.

Respekt, hundegerechte Haltung, artgerechte Erziehung und gegenseitiges Vertrauen sind die Basis und Garant für eine langandauernde und erfüllte Hund-Mensch-Beziehung. Die Grundlagen hierfür legt schon der Züchter. Ein Mangel an Pflege, Zuwendung und Umwelterfahrungen schädigen den Welpen irreversibel. Diese frühkindlichen Defizite (Prägungsdefizite) begleiten den Hund ein Leben lang.

Welpen, die z. B. aus Massenvermehrungsanstalten oder isolierter Aufzucht stammen, leiden dann oft unter Umweltängsten, Bindungsunfähigkeit zum Menschen oder chronischen Erkrankungen.

 

Wir wollen Sie vor der Anschaffung Ihres neuen Familienmitgliedes über wichtige grundlegende Dinge des Rassehundekaufes aufklären.

Wir widmen uns im Folgenden nur dem Thema Rassehunde. Für Hunde ohne Stammbaum können die folgenden Merkmale ebenfalls berücksichtigt werden. Suchen Sie sich den Züchter (mit oder ohne Papiere) Ihres Vertrauens! Und überdenken Sie Ihre Entscheidung. Lassen Sie Ihren Verstand urteilen, damit der Start in eine gemeinsame Zukunft nicht im Schiffbruch endet!


Sie wollen einen Rassehund erwerben?

 

Suchen Sie sich einen Züchter, der Mitglied im VdH (Verband für das deutsche Hundewesen) oder im FCI (Weltverband der Rassehundezüchter) ist.

 

VdH – Westfalendamm 174, 44141 Dortmund

Tel.: 0231-565000

 

Warum? Reglementierung und Kontrolle der VdH-Züchter durch strikte Verbandsvorschriften! Diese regeln z. B. Haltungsbestimmungen, Rassemerkmale, Zuchtzulassungen, Belegungshäufigkeit, zwingende Pflichtuntersuchungen auf chronische Erbkrankheiten, Gesundheitsvorsorge, uvm.

 


Vorsicht Falle:


VdH / FCI -Zugehörigkeit des Züchters?              

Die Zugehörigkeit des Züchters zu einem Rassehundeklub ohne VdH-Mitgliedschaft ist mit Vorsicht zu betrachten. Das deutsche Vereinsrecht lässt zu, dass theoretisch jeder einen Rassehundeverein gründen kann, mit eigenen Regeln und Statuten.

Oft „verstecken“ sich hier Massenvermehrer und gewerbliche „Züchter“. Auch ein schöner Ahnenpass sagt nichts über Seriosität aus! Mit der heutigen Computertechnik lassen sich leicht professionell aussehende Dokumente erstellen, die Laien durchaus beeindrucken können...

 

Sobald jemand Geld mit der gewerblichen Produktion von Hunden verdient, steht nicht das Interesse, gesunde und rassetypische Hunde zu züchten im Vordergrund, sondern  nur der P R O F I T !

 

Sind viele Welpen verschiedenster Rassen jederzeit vorrätig?

Erkundigen Sie sich, welche Rassen angeboten werden. Ein guter Züchter ist meist auf eine Rasse spezialisiert. Dieser Rasse gehört sein ganzes Herz.

 

Viele aktive zuchtfähige Hündinnen?
Hat der Züchter mehr als drei zuchtfähige (aktive) Hündinnen, ist anzunehmen, dass die Zucht gewerblich betrieben wird. Ein guter Züchter hat eine überschaubare Anzahl von Hunden, meist aus verschiedenen Generationen. Denn auch alte, nicht mehr zuchtfähige Hunde, werden weiterhin in der Familie behalten.

Viele Welpen auf „Lager“?

Bei einem guten Züchter können Sie meist keinen Welpen sofort kaufen, da Würfe nur nach ausreichenden Vorbestellungen geplant werden.

 

Gibt es Würfe, die unterschiedlich alt sind?

Eine Anzahl unterschiedlich alter Welpen könnte auf eine Welpenproduktion „wie am Fließband“ hinweisen!


 

Unterbringung ausschließlich in Zwinger, Schweinebucht, Schuppen o. ä.?

Die Prägung des Welpen beginnt schon  ab der 4.Lebenswoche. Einfluss auf eine optimale Entwicklung hat auch die Kinderstube des Welpen.     

 

Bedenklich sind:
- isolierte Unterbringung im Zwinger, ohne Familienanschluss

- Aufzucht in Schuppen, Garage und Räumen ohne Tageslicht

- Aufzucht auf stark begrenzter Fläche (kaum Bewegungsmöglichkeiten)

- reizarme oder keine Inneneinrichtung

- hygienisch bedenklicher Zustand/vernachlässigte Reinigung

(oft verdeckt durch Einstreuen von Sägespänen)

- Nichtvorhandensein von Spielsachen (keine Beschäftigungsmöglichkeiten)

 

 

Die Ausstellung der Papiere/Ahnentafel kosten extra?

Viele unseriöse Züchter behaupten: Die Ausstellung der Rassehundepapiere kostet extra. Und deshalb sei ein Welpe ohne Papiere natürlich etwas preiswerter. Diese Aussage ist eine Lüge! Jeder Welpe, aus einer vom Zuchtverband genehmigten Verpaarung, erhält automatisch Papiere, sobald er das Licht der Welt erblickt. Selbst, wenn er nicht dem Rassestandard entspricht!

 

Mit dem Ausstellen der Ahnentafel verdienen sich viele unseriöse Züchter ein schnelles Zubrot. Und, dass die Angaben in den Papieren der Wahrheit entsprechen, ist fraglich.

 

Gesundheitszustand/Verhalten des Welpen?
Der Welpe ist jünger als 8 Wochen:
Vorsicht, d
as TSchG schreibt beim Verkauf eines Welpen ein Mindestalter von 8 Wochen vor.

 

Größe und Entwicklung entsprechen nicht dem angegebenen Alter:
Es wird z. B. versucht, ältere Hunde (Ladenhüter) an den Mann zu bringen.

           

weitere äußere Auffälligkeiten:              

- mit Kot verklebtes, unsauberes oder stumpfes Fell

- Durchfall, Erbrechen

- Wurmbauch (Kennzeichen dünner Hund mit ausgeprägtem aufgedunsenem Bauch)

- Ausfluss aus Nase oder Augen, schmutzige und verklebte Ohren, Husten, Röcheln, schlechter Allgemeinzustand

- kein Nachweis für Impfungen oder Entwurmungen

 

Verhaltensauffälligkeiten:          

- (panisches) wegrennen

- sich verstecken

- Kontaktscheue

- Ängste vor unbekannten Dingen/Menschen

- Der Welpe traut sich nicht, seinen Wurfbereich (z.B. Zwinger) zu verlassen.

 

Ist die Mutterhündin anwesend?

Wenn nein, warum nicht? Wie sind ihr Pflegezustand und ihr Verhalten?
Bei verhaltensauffälligen Hündinnen ist davon auszugehen, dass die Welpen später einen ähnlichen Charakter aufweisen. Wesenszüge werden vererbt. Außerdem ahmen die Welpen das Verhalten der Mutter nach. Damit sind Verhaltensauffälligkeiten unwiderruflich geprägt!

 

Die Zucht mit wesensschwachen oder verhaltensgestörten Hunden ist hochgradig bedenklich. Ein guter Züchter ist bestrebt, nur geeignete, wesensstarke und gesunde Hunde in die Zucht einzubeziehen.


Regeln für den Welpenkauf:

 

Kaufen Sie Ihren Welpen mit Verstand!

 

Lassen Sie die Finger vom Welpenkauf aus Mitleid!

Auf Ihr Mitleid bauen viele unseriöse Züchter und Händler. Aber, jeder verkaufte Welpe füllt deren Kasse und macht Platz für einen neuen Wurf. So trägt jeder Käufer ungewollt dazu bei, dass sich das Leid Hunde fortsetzt.

 

Kaufen Sie nicht billig, sondern qualitativ!

„Gespartes“ Geld legen Sie hinterher oft beim Tierarzt oder bei einem Hundeverhaltenstherapeuten mehrfach an. Billiger wird das am Ende bestimmt nicht!

 

Vorsicht im Internet!

Dort wimmelt es von Hundehändlern. Viele Domains (vor allem häufige Suchworte zum Thema Hunde-, Rassehunde-, Welpenkauf) sind von Massenvermehrern / Hundehändlern aufgekauft. Lassen Sie sich nicht von schönen Internetseiten blenden!

Tipp: Googeln Sie den gefundenen Züchter! Oft erhält man hier haarsträubende Infos von anderen betroffenen Hundehaltern, z. B. im Chat/in Foren.

 

Vorsicht bei Annoncen in Tageszeitungen!

Auch hier findet man hauptsächlich gewerbliche Züchter und Hundehändler, Erkennungsmerkmale:   

- es werden mehrere Rassen gleichzeitig feilgeboten

- der Händler splittet seine Angebote auf mehrere Annoncen, damit es nicht so auffällt

- der Händler annonciert unter verschiedenen Telefonnummern

- es werden Hunde wegen „Zuchtverkleinerung“ verkauft

Das sind meist ausgediente / verbrauchte Zuchthunde, die es sich nicht mehr lohnt durchzufüttern.

- „Edelmixe“ / „neue“ Hunderassen,

sind meist ungewollte Verpaarungen, hier wird klassisch auf Dummenfang gegangen.

 

Kaufvertrag:

Zwingend notwendig, kaufen Sie keinen Welpen ohne Vertrag! Ansonsten haben Sie keine Ansprüche auf Regress!

 

Klauseln zu Zuchtverbot, Kastrationsverbot, Garantieausschluss usw. sind rechtlich unwirksam!

 

Mit dem Kauf Ihres Welpen beginnt automatisch eine 2-jährige Garantie!

Achtung bei der Klausel "gilt nicht bei Privatkäufen"! Deshalb Vorsicht, oft wird versucht, so das Garantiegesetz zu umgehen. Diese Umgehung ist in der Praxis wirkungslos, weißt aber auf einen unseriösen Züchter hin!

 

Das heißt für Mängel, die der Welpe offensichtlich schon vor dem Kauf aufwies, haftet der Züchter!

Das sind z.B. Magen- /Darmerkrankungen, Verletzungen, Parasitenbefall aber auch HD, ED und andere  Erbkrankheiten. Sie haben dann ein Recht auf Wandlung (Umtausch), Preisminderung oder „Reparatur“ (Erstattung der Tierarztkosten). Leider wissen das wenige Hundekäufer. Viele trauen sich auch nicht, Ihre Rechte in Anspruch zu nehmen. Das ist schade, denn so würde sich für viele die gewerbliche Hundevermehrung nicht mehr „lohnen“. Oft setzen Hundevermehrer sogar darauf, dass die Besitzer ihren Liebling nicht mehr hergeben wollen. So wird z.B. gedroht, dass man den Hund wieder abholt (dafür liegen keine rechtlichen Grundlagen vor). Auf keinen Fall sollte man sich davon einschüchtern lassen.

Welpenprägung:

Ziel unseres Welpenkurses ist es, Sie und Ihren Welpen, optimal auf das gemeinsame Leben vorzubereiten, mehr Infos zum Welpenkurs in Halle...

 

Also, Augen auf beim Hundekauf,

 

Ihre Anke Zerbst!